Gemeinschaftsprojekt Sebastianihaus

Zu Jahresbeginn 2011 kursierte das Gerücht in der Marktgemeinde Oberschwarzach: Der Sportverein kauft das Sebastianihaus zurück…Noch im gleichen Jahr erwarb die DJK Oberschwarzach das Gebäude von der Kirchenstiftung. Seitdem hat sich viel getan. Viele fleißige Hände helfen unermüdlich mit, damit ‚unnera Sporthemm‘ weiter existieren kann.

Anzeige

Sie wissen mehr über das Sebastianihaus und seine Geschichte? Schreiben Sie uns, gern auch per e-mail, oder rufen Sie uns an.

Wir überarbeiten diese Seiten regelmäßig und nehmen gern Ihre Anregungen und Beiträge auf.

 

Sebastianihaus, Handthaler Str. 26, 97516 Oberschwarzach
Telefon:
Sebastianihaus direkt – 09382 1888
Allgemeine Auskünfte zum Sebastianihaus – Telefon: 09382 317443
Telefax: 09382 90734
E-Mail: kontakt@sebastianihaus.de

 

 

 


 

Zur Vorgeschichte

Ursprünglich als Vereinsheim erbaut, musste der Sportverein DJK Oberschwarzach in den 70er Jahren aus finanziellen Gründen das direkt am Sportgelände zu Füßen der Weinberge und eines Wald-Naturparks gelegene Gebäude der katholischen Kirchenstiftung überlassen. Seitdem haben ständig wechselnde Pächter das Haus bewirtschaftet. Aus dem einstigen Ortstreff- und -Mittelpunkt, der den Rahmen für Familienfeiern, Feste der weltlichen und kirchlichen Gemeinde, Treffen aller Altersgruppen der Bewohner der Gegend und wichtigen Zusammenkünften der verschiedenen Vereine der Marktgemeinde bot, wurde ein „Leerstand“.

Die Kirchenstiftung beschloss zum Jahresende 2010, das in einigen Teilen stark renovierungsbedürftige Gebäude so schnell wie möglich zu verkaufen. Aufgrund der bisherigen Nutzungsverhältnisse und der historischen Entwicklung wurde beim Vorstand der DJK Oberschwarzach angefragt, ob der Sportverein am Erwerb des Gesamtgebäudes interessiert sei.  Die Dringlichkeit des Verkaufs wurde durch Hinweise auf andere bereits interessierte Käufer und einen möglicherweise völlig anderen Nutzungsaspekt des Gebäudes betont (z. B. als gewerbliche Holzlagerhalle oder Filiale eines Lebensmitteldiscounters).

Nach umfangreichen in- und externen Diskussionen gab der Vorstand auf der Jahreshauptversammlung im Frühjahr 2011 eine  vorsichtige Empfehlung zum Kauf des Hauses ab. Die Mitglieder beschlossen mit deutlicher Mehrheit den Auftrag an den Vorstand, das Sebastianihaus zu kaufen. Gemeinsam wurde an einer Nutzungskonzeption für das Haus gearbeitet.


 

Das Sebastianihaus und die DJK Oberschwarzach  – wie alles begann …

Aus der Sportgemeinschaft der ‚Sportfreunde Kolping‘, die 1949  durch Pfarrer und  Bürgermeister als Sportverein in der Marktgemeinde Oberschwarzach gegründet wurde, entstand durch Umbenennung 1951 der eingetragene ‚Sportverein Deutsche Jugendkraft Oberschwarzach‘ (DJK Oberschwarzach e.V., 2009)[1].

Die Heimatvertriebenen ergänzten den damaligen Schwerpunkt des Männer-Fußballs um Leichtathletik und Faustball. In Zusammenarbeit mit der Gemeinde konnte der neugegründete Verein durch Einsatz der Vereinsmitglieder ein Spielfeld  aufbauen. 1960 musste der Spielbetrieb wegen Mitgliederabwanderung „und anderer Umstände“ vollständig eingestellt werden (DJK Oberschwarzach e.V., 2009).

Der neue Ortspfarrer rief 1964 zur Wiederbelebung des Sportbetriebs auf. Im gleichen Jahr wurde der Verein in den Bayerischen Landessportverband (BLSV) und die DJK-Gemeinschaft wieder aufgenommen und begann mit dem Bau eines Sportheims, das 1966 offiziell eröffnet werden konnte und mit einem Erweiterungsbau 1976 vollendet wurde. 1974 wurde aufgrund finanzieller Engpässe des Vereins  das Sportheim von der Katholischen Kirchenstiftung übernommen  und als „Sport- und Pfarrzentrum“  1978 nach Fertigstellung des Küchentrakts und der Kegelbahn kirchlich gesegnet. Tennisplätze und Saunaeinbau ergänzten das Sportangebot, Korbball und Eltern-Kind-Turnen sowie die Seniorengymnastik und das Familiensport-Treffen ergänzen das Programm bis heute. 2003 wird die Vereinssatzung geändert: Statt der bisherigen Unterteilung in eine 1. Und 2. Alleinvertretungsberechtigten Vorsitzenden wird ein Vorstandsteam gebildet. Seitdem wird der Verein auch erstmalig von Frauen in Führungspositionen vertreten.

Im März 2011 hatte der Verein 413 Mitglieder, die sich  in beinahe zur Hälfte in aktive und passive (216 – nur Beitragszahler!) Mitglieder in den Sparten Fußball, Korbball, Tennis, Kegeln, Eltern-Kind-Turnen, Seniorengymnastik unterteilen. Mangels Spielern wurde in der Fußball- und Tennisabteilung in den letzten fünf Jahren eine Spielgemeinschaft mit umliegenden Sportvereinen eingegangen, die Kegelabteilung meldete sich mit dieser Saison aus gleichen Gründen vom aktiven Spielbetrieb ab.

In der Jahreshauptversammlung im März 2011 wird mit Aussicht auf weitere rückläufige Mitgliederzahlen im Aktiven-Bereich die Frage nach der weiteren Entwicklung und Ausrichtung des Gesamtvereins gestellt (vgl. DJK Oberschwarzach, 2011). In diesem Zusammenhang gewinnt die  Nutzung des zukünftig wieder vereinseigenen Sebastianihauses große Bedeutung. Insbesondere die Wiederbelebung des Hauses als dörflicher und pfarrgemeindlicher, „sozialräumlich wirkungsvoller‘ Begegnungsort für die Marktgemeinde wird  im Protokoll vermerkt (ebd.).

[1] Ursprünglich der gemeinsam turnenden, spielenden und wandernden Katholischen Jugendgruppen-Bewegung verbunden, wurde 1920 in Würzburg die „Deutsche Jugendkraft – Reichsverband für Leibesübungen in katholischen Vereinen“ gegründet.  1935 verboten und aufgelöst schließt sich 1947 eine „Arbeitsgemeinschaft DJK“ in Düsseldorf zusammen (vgl. DJK Dachverband, http://www.djk.de/, Zugriff 05.10.2011)


 

Anzeige